Dem Reinacher Gemeinderat ist die Stärkung der Quartiere ein wichtiges Anliegen. Deshalb wurde 2022 eine Event-Serie «Dialog im Quartier» lanciert. Ziel ist es, in den nächsten Jahren in allen Reinacher Quartieren mit der Bevölkerung in aktiven Austausch zu treten, ihre spezifischen Bedürfnisse zu erfahren, aktuelle Anliegen zu diskutieren und die Partizipation zu fördern. Die Themen sollen hauptsächlich von der Quartierbevölkerung festgelegt werden, sie bestimmt darüber, welche Inhalte von Gemeinderat und Verwaltung für den Anlass vorbereitet werden.
Die Anwohnerinnen und Anwohner des Quartiers Weiermatten wurden gebeten, Themen und Fragen, die sie im Quartier bewegen, vor dem Anlass mitzuteilen. Anders als bei einer «klassischen» Informationsveranstaltung soll an den Dialog-Veranstaltungen der persönliche direkte 1:1-Austausch zwischen den Anwohnenden, dem Gemeinderat und den Verwaltungsmitarbeitenden im Vordergrund stehen. Die vorgängig eingereichten Themen und Fragestellungen wurden von der Gemeinde inhaltlich vorbereitet.
Der Gemeinderat konnte am milden Spätsommerabend vom 18. September rund 20 Interessierte aus dem Quartier auf dem Pausenplatz der Primarschule Weiermatten zum Dialog begrüssen. Es wurde rege miteinander diskutiert und verschiedene Themen wurden aufgeworfen. Bereits während des Aufbaus der Plakate und Tischbankgarnituren nutzten einige auf dem Pausenplatz spielende Kinder und deren erwachsene Begleitpersonen die Gelegenheit, sich über den Anlass zu informieren und suchten das Gespräch. Spontan wurde von ihnen z.B. geäussert, dass die Schulanlage mit den Bäumen und Sitzgelegenheiten ein toller Ort ist – es fehle nichts. Generell sei das ganze Schulquartier ein wichtiger Ort zum Spielen, sich Erholen und für Freizeitbeschäftigungen.
Am Dialoganlass selbst stand, wie in den meisten besuchten Quartieren, wiederum das Thema Verkehr im Fokus. So z.B. das Überschreiten des Tempolimits, die Schulwegsicherheit an einzelnen Stellen, die ungeliebten «Eltern-Taxis» oder das Überragen von einzelnen Parkfeldern durch breite Fahrzeuge. Umso erfreulicher dann, dass der Gemeinderat im Detail über die neue Buslinie Nr. 58 informieren konnte, welche das Quartier ab 2026 besser mit dem ÖV erschliesst (vorerst für 3 Jahre als Testphase). Bleibt zu hoffen, dass sich mit dessen Einführung der Autoverkehr im Quartier etwas reduziert. Zur Verbesserung der Verkehrssicherheit macht die Gemeindepolizei regelmässig in allen Quartieren Radarkontrollen. Zum Teil kommen auch die bekannten Verkehrs-Smileys mit der Geschwindigkeitsanzeige zum Einsatz, um die Autofahrenden zu sensibilisieren. In Sachen «Eltern-Taxis» leistet die Gemeinde jeweils vor Schulbeginn mittels entsprechenden Informationskampagnen Überzeugungsarbeit für einen Schulweg ohne Auto.
Ebenfalls Thema war der Fluglärm, der aufgrund der jüngsten Erfahrungen während der diesjährigen Sommerferienzeit wieder etwas vermehrt ins Bewusstsein einiger Dialogteilnehmenden gerufen wurde. Reinach engagierte sich viele Jahre gemeinsam mit den betroffenen Nachbargemeinden aktiv im Gemeindeverbund Flugverkehr. Der Wirkungsspielraum der Gemeinden ist jedoch klar limitiert und es gilt zu bedenken, dass den lärmbetroffenen Einwohnenden auch wirtschaftliche Interessen, Tourismusförderung und Absichten zur standörtlichen Entwicklung gegenüberstehen und dass das individuelle Mobilitätsverhalten jedes Einzelnen eine Rolle spielt.
Von Interesse war des Weiteren das Thema Schulraum bzw. das Provisorium auf dem Parkplatz Weiermatten und klimabezogene Aspekte im Bereich der Schulanlagen, wie Hitzeinseln, Wasser-Retention und Oberflächenwasser. Der Parkplatz Weiermatten wird bis auf Weiteres als provisorischer Schulraum (u.a. auch als zentraler «Überlaufstandort» für alle Reinacher Primarschulen) und als Quartierparkplatz benötigt. Hier gibt es daher aktuell keine geplanten Massnahmen zur Entschärfung potenzieller Hitzeansammlungen. Sollte es in den nächsten Jahren zu baulichen Veränderungen am Schulstandort Weiermatten kommen, wird die Klimaadaption (z.B. die Vermeidung/Verringerung von lokalen Hitzeinseln) aller Voraussicht nach bestmöglich mitberücksichtigt.
Die beiden nächsten Quartieranlässe werden im 2026 stattfinden. Welche Quartiere der Gemeinderat besuchen wird, legt er bis zum Frühling fest.
Am 19. Juni hat sich der Gemeinderat im Steinreben mit der Quartierbevölkerung getroffen. Bei sommerlichen Temperaturen fand der Austausch im Schatten von Sonnenschirmen und den Bäumen auf dem Quartierplatz an der Schalbergstrasse statt. Der Anlass war mit rund 30 Anwohnerinnen und Anwohnern gut besucht. Sie wohnen gerne im Quartier und schätzen die Nähe zum Ortskern sowie die gute ÖV-Erschliessung mit zwei nahegelegenen Tramhaltestellen. Besprochen wurden u.a. Themen wie die Abfallentsorgung, die Einhaltung der Tempo-Limiten und die Verkehrssicherheit. Insbesondere zum Eckbereich Schalbergstrasse/Steinackerwägli gab es diesbezüglich einige Voten aus dem Quartier. Hierzu werden sich Gemeinderat und Verwaltung Gedanken machen, wie die Situation verbessert werden kann.
Der Gemeinderat und die involvierten Gemeindemitarbeitenden fanden den Austausch sehr spannend und schätzen das grosse Interesse am Austausch. Es liegt in der Natur der Sache, dass nicht alle Anliegen sofort oder überhaupt gelöst werden können. Aber der Gemeinderat kennt jetzt dank dem Austausch die Anliegen der Bewohnerinnen und Bewohner des Quartiers besser.
Am 19. September war der Gemeinderat im Quartier Bodmen zu Besuch. Bei herrlichem Spätsommerwetter und wunderbarer Abendstimmung fand der Austausch zwischen Gemeinderat und Quartierbevölkerung statt. Der Anlass war gut besucht, fast 50 Anwohnerinnen und Anwohner kamen in den Garten des Kindergartens Bodmen. Sie fühlen sich sehr wohl in ihrem Quartier und schätzen die Nähe zum Ortskern, die Nähe zum Landschaftsraum und das familiäre Umfeld. Besprochen wurden vor allem Verkehrsthemen, insbesondere die Möglichkeiten zur Verbesserung der Sicherheit im Quartier und die Erschliessungsmöglichkeiten. Ein Wunsch vieler Anwesender ist es auch, einen eigenen Quartierspielplatz zu haben.
Die anwesenden GemeindevertreterInnen haben die Anliegen interessiert entgegengenommen und beziehen diese in ihre weiteren Überlegungen mit ein. Aufgrund der am Dialog geäusserten Anliegen wurden mit dem Kanton eine Änderung der Verkehrsführung im Übergangsbereich Hauptstrasse und Quartier Bodmen abgeklärt. Wie die Gemeinde bereits am 16.9. kommuniziert hat, werden voraussichtlich noch im 2025 folgende Massnahmen umgesetzt:
Aufhebung der Einbahnregime in der Brühlgasse:
In der Brühlgasse bei der Einmündung in die Hauptstrasse wird das Einbahnregime aufgehoben. Somit darf man künftig in beide Richtungen fahren. Damit soll der Verkehr in den angrenzenden Quartieren entlastet und die Situation entschärft werden.
Öffnung der Ettingerstrasse:
Bei der Einmündung der Ettingerstrasse in die Hauptstrasse kann künftig in beide Richtungen ein- und ausgefahren werden. Damit die vorgeschriebenen Sichtverhältnisse gewährleistet sind, werden die blauen Parkfelder entlang der Hauptstrasse aufgehoben. Gerade bei hohem Verkehrsaufkommen war es für Autofahrende aus dem Quartier Bodmen und Stegmatten nur schwer möglich in die Birsigtalstrasse einzufahren. Durch die Öffnung der Ettingerstrasse, die bisher eine Sackgasse war, soll die Situation entschärft werden.
Der erste Anlass im 2024 fand im Sundgau statt
Am 13. Juni fand der Dialog zwischen Gemeinderat und Quartierbevölkerung im Sundgau statt. Bei herrlichem Wetter fand der Austausch im kleinen Rahmen statt. Etwa 13 Personen kamen zum Austausch unter der Buche. Die Anwohnerinnen und Anwohner fühlen sich sehr wohl und sicher in ihrem Quartier. Sie schätzen die Nähe zur Birs und zum Erlebnisweiher und die gute Erschliessung und Nähe zum Bahnhof SBB. Besprochen wurden auch der Verkehr im Quartier, die Verkehrsführung und die Einhaltung der Tempo-Limiten.
Ziel des Anlasses war der Austausch mit der Bevölkerung, damit der Gemeinderat weiss, was die Quartierbevölkerung beschäftigt. Die Umsetzung von Massnahmen oder das Lancieren von Projekten aufgrund des Austauschs war nicht das vordergründige Ziel. Viele der Fragen konnten vor Ort beantwortet werden, einige Anliegen wurden von der Verwaltung im Nachgang geprüft.
Bereits ein Tag nach dem Anlass wurde ein «Smiley» zur Kontrolle der Geschwindigkeit auf dem Krummenrainweg installiert. Anfang August hat der Werkhof aufgrund der Inputs die Tempo 30-Bodenmarkierungen erneuern lassen und im September hat er eine neue Sitzbank bei der Buche aufgestellt.
Am 7. September fand der Dialog zwischen Gemeinderat und Quartierbevölkerung im Talagger statt. Bei herrlichem Sommerwetter kamen über 30 Personen zum Austausch auf den Spielplatz Landhof.
Besprochen wurden der Verkehr im Quartier, auch der ruhende, und die Fussgänger- und Schulwegsicherheit. Aber auch weitere Themen wie etwa Littering, wilde Deponien und Hundekot, Lärm oder zu helle Strassenbeleuchtung wurden thematisiert.
Impressionen vom 7. September im Talagger
Am Donnerstag, 22. Juni, fand der Anlass «Dialog im Quartier» im Aumatt statt. Rund 30 Personen kamen zum Austausch über das Quartier. Die Anwesenden wohnen gerne im Aumatt und schätzen die zentrale Lage und die gute Infrastruktur mit Schule, Tierpark, Gartenbad und Sportplatz Ischlag. Dankbar waren die Anwesenden insbesondere für die gute Strassenreinigung und Abfallbeseitigung durch die Werkhofmitarbeitenden. Diskutiert wurden aber auch Themen wie der Verkehr in der Aumattstrasse, die Fussgänger- und Schulwegsicherheit, bezahlbarer Wohnraum für ältere Menschen sowie Möglichkeiten zur Aufwertung des Aumattschulhauses.
Start war im Hinterkirch
Der erste Anlass «Dialog im Quartier» fand am Donnerstag, 29. September 2022 im Hinterkirch statt. Trotz kühlen Temperaturen und Regen kamen über 30 Quartierbewohnerinnen und -bewohner zum Austausch im Quartier.
Besprochen wurden vor allem der Verkehr im Quartier, die baulichen Entwicklungen sowie das geplante neue Musikschulhaus, das auf dem Hinterkirch-Areal entstehen soll. Aber auch weitere Themen wie etwa Littering, fehlende Abfallkübel, die Strassenbeleuchtung sowie die Fussgänger- und Schulwegsicherheit wurden thematisiert. Der Austausch führte bereits dazu, dass die Gemeinde erste kleinere Anliegen umsetzen konnte: so wurden die zwei markierten Parkplätze im Hinterkirchweg beim Knoten Herrenweg entfernt und auf der Römerstrasse wurde Tempo 30 auf der Strasse markiert. Weiter geplant ist eine zusätzliche Bodenmarkierung «Achtung Kinder» auf Höhe des Angensteiner-Spielplatzes und bei der Migros soll an der Angensteinerstrasse in den nächsten Wochen ein weiterer Abfallkübel montiert werden. Auch hat die Gemeindepolizei ihre Präsenz im Quartier erhöht und Kontrollen durchgeführt.
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